- Arbeiter:innen dürfen frei über ihr Gehalt reden. Klauseln in Arbeitsverträgen, die zum Stillschweigen verpflichten, sind unwirksam.
- Minijobbende gelten als Teilzeitbeschäftigte. Sie haben grundsätzlich die gleichen Rechte wie Vollzeitbeschäftigte.
- Beim Bewerbungsgespräch ist die Frage nach der Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft generell unzulässig. Du darfst hier bewusst lügen.
- Du darfst nicht mündlich gekündigt werden. Wende dich so schnell wie möglich an deine Gewerkschaft! Du hast Anspruch auf weiteren Lohn.
- Das Trinkgeld gehört dir und deinen Kolleg:innen! Es ist ein Geschenk des Gastes und darf nicht von den Vorgesetzten einbehalten werden.
- Jede:r Arbeiter:in hat Anrecht auf einen schriftlichen Arbeitsvertrag. Melde dich bei deiner Gewerkschaft!
- Wenn eine:r Arbeiter:in während des Urlaubs krank ist, zählen diese Tage als Krankheitstage und nicht als Teil des Urlaubs. Allerdings wird ein ärztliches Attest benötigt.
- Dienst und Dienständerungen müssen mindestens 4 Tage zuvor angekündigt werden.
- Zum Termin beim Jobcenter hat jede:r das Recht auf Begleitung.
- Arbeiter:innen müssen zwischen ihren Arbeitszeiten eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 11 Stunden haben. Für Jugendliche gelten 12 Stunden.
- Grundsätzlich müssen Überstunden entweder ausgezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden.
- Lohnansprüche können nach 3 Jahren verjähren. Jedoch ist im Arbeits- oder Tarifvertrag häufig eine kürzere Frist angesetzt.
- Arbeitszeiten müssen voll vergütet werden – Auch Vor- und Nachbereitung und Dienstbesprechungen.
- Schickt der:die Chef:in dich vor dem im Dienstplan festgelegten Dienstende nach hause, muss dir trotzdem die komplette im Dienstplan festgelegte Arbeitszeit bezahlt werden.
- Wenn du nachts arbeitest und arbeitsmedizinisch festgestellt worden ist, dass es deiner Gesundheit schadet, muss dein Boss dich an einen geeigneten Tagarbeitsplatz versetzen.
- Bist du in den ersten Monaten nach der Schwangerschaft nach einem ärztlichen Zeugnis nicht voll leistungsfähig, darf dein Boss dich nicht zu arbeiten zwingen, die dich überfordern.
- Jede:r wahlberechtigte Arbeiter:in darf Wahlvorschläge für den Betriebsrat machen.
Englisch:
- Workers are free to talk about their salary. Clauses in employment contracts that forbid this are invalid.
- Mini-jobbers count as part-time employees. They have the same rights as full-time employees.
- In job interviews you can’t legally be asked if you are in a union. In that case you are allowed to lie.
- You can’t be fired verbally. Contact your union as soon as possible, since you are entitled to further payment.
- The tip belongs to you and your colleagues! It counts as a gift by the guest and cannot legally be kept by your boss.
- All workers have the right to a written contract. Talk to your union!
- If a worker is sick during vacation, these days are counted as sick leave and not as part of the vacation. However, a sick note is required.
- Your shift and the staff roster have to be announced at least 4 days in advance.
- You can be accompanied by another person to an appointment at the Jobcenter.
- Workers have to have an uninterrupted rest period of at least 11 hours between working hours. People under 18 have to rest at least 12 hours.
- Overtime has to be paid or compensated with more spare time.
- Wage claims can fall under the statute of limitations after 3 years. Many employment contracts dictate a shorter time.
- Working hours have to be fully compensated – The preparation, postprocessing and meetings count too.
- If your boss sends you home before the scheduled end of your shift, you still have to be paid for the full time that is determined by the staff roster.
- If you work at night and an employment medical examination found that it damages your health, your boss has to transfer you to a fitting daytime job.
- If you are not fully capable of working in the first months after pregnancy and have a doctor’s note to prove that, your boss can’t order you to do tasks that would overwhelm you.
- Every worker that is entitled to vote is allowed to nominate people for the workers’ council.