★ Wir haben einen Arbeitskampf erfolgreich beendet! ✊

[FAU Köln]
Seit Oktober 2024 hat unser Mitglied für seine Rechte gekämpft – mit einer Kundgebung in der Kölner Innenstadt und zwei Güteterminen beim Arbeitsgericht. Jetzt wurde eine Einigung erzielt.
Unser Mitglied geht mit einem 4-stelligen Betrag, gestärkt und empowert aus diesem Kampf hervor – ein starkes Zeichen dafür, dass sich gewerkschaftliche Organisierung lohnt.

aus: https://koeln.fau.org/

★ Pay up, Superfoods!

[FAU Berlin]

Da bisher noch immer kein Cent der 14.000€ da ist und sich das Management von Superfoods weiter jeglicher Einigung verweigert, haben wir am 23.02.2025 eine dritte, diesmal öffentliche Kundgebung vor dem Café in der Charlottenburger Schlüterstr. 37 durchgeführt.
Wir haben durch Superfoods mit Lohndiebstahl durch unvollständige Bezahlung der vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden und fehlendem Urlaubsentgelt zu kämpfen. Das sind nicht nur Gerüchte – als Mitglieder der FAU Berlin (Freie Arbeiter/Innen Union Berlin) haben wir die Superfoods Berlin UG verklagt, um den uns zustehenden Lohn zurückzufordern. Bevor wir den Rechtsweg einschlugen, versuchten wir unseren vorenthaltenen Lohn von dem Unternehmen einzufordern. Wir erhielten aber keine Antwort, sodass wir gezwungen waren, die Sache vor Gericht zu bringen. Jeder von uns ehemaligen Mitarbeiter/innen berichtet von ähnlichen Problemen, darunter:

  • Unbezahlter Urlaub: Wir alle wurden nicht für unsere Urlaubstage bezahlt, wie es das deutsche Gesetz vorschreibt.
  • Unbezahlte vertragliche Arbeitsstunden: Wir alle wurden nicht für die volle vertraglich vereinbarte Arbeitszeit bezahlt.
  • Verspätete oder fehlerhafte Bezahlung: Bei uns allen kam es zu Verzögerungen oder Unstimmigkeiten bei der monatlichen Auszahlung, sodass wir auf Geld warten mussten, das oft nur in Teilbeträgen oder gar nicht ausgezahlt wurde.
    Die Superfoods Berlin UG hat die Abmachungen einer außergerichtlichen Einigung nicht eingehalten und nach wie vor nicht gezahlt. Deshalb fordern wir insgesamt 14 000 € gestohlenen Bruttolohn, welcher uns rechtmäßig zusteht.
    aus: https://berlin.fau.org/2025/02/20/pay-up-superfoods-2/

Gewerkschaftsarbeit ist kein Verbrechen!

Demonstration in Gijón am 28. September
für die Freiheit der sechs Kolleg:innen der La Suiza
und für die Gewerkschaftsfreiheit

In der spanischen Stadt Gijón kämpfte 2017 unsere Schwestergewerkschaft CNT um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Belegschaft in der Konditorei „La Suiza“. Es ging um nicht bezahlte Überstunden und Urlaub, sexuelle Belästigung sowie der Kündigung einer schwangeren Kollegin. Nachdem der Chef ein Gesprächsangebot ausgeschlagen hatte, gab es angemeldete Kundgebungen und Aktionen vor der Firma mit Flugblätter Verteilen, Transparente Zeigen und öffentliche Reden über Lautsprecher. Stets war Polizei anwesend und es gab keinen einzigen Zwischenfall, den diese verfolgt hatte. Die gegnerische Seite antwortete jedoch auf die Gesprächsbereitschaft der kämpfenden Kolleg*innen mit juristischen Klagen unter Anderem wegen Nötigung und Schadenersatzforderungen in einer über 11.000 Seiten(!) umfassenden Klageschrift. Ein als sehr arbeiter- und gewerkschaftsfeindlicher bekannter Richter am Landesgerichtshof folgte dem Anliegen des Chefs und verurteilte in 2021 6 Kolleginnen zu jeweils 3,5 Jahren Haft ohne Bewährung und zu einer Geldstrafe von insgesamt 125.428€, die an den Unternehmer zu zahlen ist. Die CNT legte Berufung ein, aber der oberste spanische Gerichtshof hatte im vergangenen Juni das vorhergehende Urteil bestätigt. Die verbliebenen Rechtsmittel sind verschwindend gering: Der Gang zum Europäischen Gerichtshof bzw. der juristische Versuch die Gefängnisstrafe zur Bewährung auszusetzen.

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Wir zahlen nicht, wir streiken!

Ein Beitrag über Krisenproteste und außerbetriebliche Unterstützungsmöglichkeiten der aktuellen Arbeitskämpfe bei Post und Co.

Von: Peter Nowak – 22. Februar 2023

Kurz vor der Berliner Wiederholungswahl demonstrierten am 10. Februar knapp 4000 meist junge Menschen aus der Klimabewegung für Selbstorganisation von unten statt Hoffnungen auf die Wahlen zu setzen. Im hinteren Teil der Demonstration gab es auch einen großen antikapitalistischen Block. Dort stand auf einem Transparent die Parole: „Streik auf der Straße, der Schule und in der Fabrik, das ist unsere Antwort auf ihre Politik“. „Damit wollen wir eine Verbindung ziehen zwischen unseren Klimastreiks und den Arbeitskämpfen“, sagte eine junge Frau, die das Banner trug.

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Solidarität mit der besetzten Fabrik Bio.Me in Thessaloníki

Aufruf des AKU – Wiesbaden und der Bio.Me – Kolleg*innen vom Februar 2023

Von: Ralf Dreis für AKU Wiesbaden – 14. Februar 2023

Erneut müssen wir euch leider mitteilen, dass die seit 2011 besetzte und seit 2013 selbstverwaltet produzierende Seifenfabrik Bio.Me in Thessaloníki in höchster Gefahr ist. Justiz und Kapital haben das Grundstück, auf dem sich die Fabrik befindet, klammheimlich an eine Investmentfondsgesellschaft verkauft.

Bio.Me

Wir, die Bio.Me – Arbeiter*innen, erklären, dass wir weiter in der Fabrik produzieren werden, auch wenn Staat und Kapital uns die Sondereinsatzkräfte der Polizei auf den Hals hetzen. Wir werden uns einer Räumung widersetzen. Weil dieser Ort unser Leben ist und weil wir diesen Ort auch euch verdanken. Das sind wir den zehntausenden solidarischen Menschen schuldig, mit denen wir im Laufe der Jahre zusammengekommen sind. Weil ihr in unsere Fabrik gekommen seid. Weil ihr unsere Arbeit durch den Erwerb der Bio.Me-Produkte gewürdigt habt. Weil ihr in Demonstrationen an unserer Seite wart. Weil ihr Konzerte und Feste in der besetzten Fabrik gefeiert habt. Weil ihr Schulter an Schulter mit uns den Einsatzkräften der Polizei gegenüber gestanden habt.

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