[FAU Bielefeld]
Stell dir vor:
Du hast regelmäßig einmal im Monat Schmerzen, musst aber arbeiten, da deine Schmerzen als Frauenproblem abgetan werden. Das ist Lebensrealität für einen Großteil der menstruierenden Bevölkerung in Deutschland.
Stell dir vor:
Du wirst belästigt, willst dich wehren und wirst gefeuert oder kriminalisiert.
2017 wandte sich eine mutige Arbeiterin einer spanischen Bäckerei an unsere Föderation, weil sie unter Mobbing, unbezahlten Überstunden und unzumutbaren Arbeitsbedingungen litt – sogar während ihrer Schwangerschaft. Als die Gewerkschaft für sie einstand, wurden friedliche Proteste kriminalisiert. Sechs unserer Kolleg:innen wurden verhaftet, 2021 folgten jahrelange Haftstrafen. Solidarität ist kein Verbrechen – und wir werden nicht schweigen, bis dieses Unrecht aufgehoben ist!
Noch schlimmer sind die Arbeitsumstände in Südostasien. Seit der Errichtung der rechtskonservativen Diktatur in Myanmar hat sich die Situation der Näher:innen verschärft. Sie arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen, mit Überstunden, mangelnder Hygiene und ohne freie Bewegung. Menstruationsprodukte sind unerschwinglich, sodass viele Stoffreste nutzen müssen, was zu Infektionen führt. Weltweit müssen Arbeiter:innen für solche Produkte selbst aufkommen, trotz Schmerzen und Blutungen. In Myanmar werden Gewerkschaften kriminalisiert und ihre Mitglieder inhaftiert.
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