Auch wir waren am Samstag dem 30.03. beim Ostermarsch in Bielefeld vertreten. Als klassenkämpferische Gewerkschaft stehen wir auf der Seite der lohnabhängigen Klasse aller Länder. Wir sind diejenigen, die darunter leiden, dass die Staaten ihre Territoriumsansprüche mit Gewalt durchsetzen. Lohnabhängige Menschen werden im Namen der einen oder anderen Nation umgebracht, aus ihrer Heimat vertrieben, traumatisiert, als Kanonenfutter verheizt, dazu gebracht, sich gegenseitig umzubringen oder die Waffen herzustellen, mit denen das getan wird.
Auch die deutsche Kriegsindustrie boomt. Deutsche Unternehmen wie Rheinmetall liefern die Waffen, mit denen in anderen Ländern getötet wird, es gibt endlich wieder einen „guten Grund“ für die Aufrüstung der Bundeswehr und deutsche Politiker:innen bemühen angebliche westliche Werte, um „ihrer“ Bevölkerung den Krieg schmackhaft zu machen. Demonstrant:innen für einen Waffenstillstand in Gaza oder Verhandlungen mit Russland werden von Politik und Mainstream-Medien diskreditiert, weil sich Deutschland Israel und die Ukraine als Verbündete gewählt hat. An diesen darf keine Kritik zugelassen werden, weil Deutschland wie alle Staaten Konflikte in eine „gute“ und „böse“ Seite einteilt und sich selbst immer auf die „gute“ stellt.
Konflikte zwischen zwei Staaten lassen sich aber nicht in ein Schwarz-weiß-Schema zwängen. Auch wenn Politiker:innen es behaupten mögen, repräsentieren Staaten nicht die Interessen ihrer Bevölkerung, was sie mit nationalistischen Phrasen zu übertönen versuchen. Als Anarchosyndikalist:innen lehnen wir jegliche Staaten ab, auch wenn wir Verständnis dafür haben, dass direkt vom Krieg Betroffene die Fahnen ihrer Seite schwenken.
Aber Staaten wollen in erster Linie ihre eigene Existenz sichern und sich im Konkurrenzkampf mit anderen Staaten behaupten. Also müssen sie bereit sein, Krieg zu führen oder zumindest Verbündete haben, die das tun. Es wird Krieg geben, solange es Staaten gibt.